Phytotherapie

Die jährlich wechselnde Zusammensetzung der Flora der naturbelassenen Wiesen zeigt sehr schön, welche Kräuter mit welchen jährlich wechselnden klimatischen Bedingungen gut zurecht kommen und was somit für das Pferd als Nahrung zur Verfügung steht oder benötigt wird, sowohl auf der Weide, als auch getrocknet im Heu. 2024 mit der großen Bewegung Erde+ und damit ein feuchtes Jahr, hat eine andere Flora hervorgebracht als 2023 mit der großen Bewegung Feuer – mit einem verzögerten, kalten Frühjahr (hier hatte der Winter den Frühling zurückgehalten), welches dann im weiteren Verlauf trocken heiße Perioden hatte und z.B. die Früchte schnell gereift sind, aber innen schon faul waren. Im Sommer 2024 gab es nur wenig trockenheits-liebende Kräuter in den Wiesen.

Ich arbeite ausschließlich mit westlichen Heilkräutern unter TCM - und HS / EZ - Gesichtspunkten. Ich bin überzeugt, dass für jeden Organismus in seinem Lebensraum die Natur alles zur Heilung nötige bereit hält. Da die Kräuter zu einem wichtigen Nahrungsbestandteil der Pferde gehören, setze ich dies Therapieform insbesondere bei Pferden ein. Leider haben unsere Pferde heute selten die Möglichkeit, die für sie nötigen Kräuter, Zweige und Baumrinden auf den Weiden selber zu sammeln. Die Kräuterrezepturen werden von mir so zusammengestellt, dass sie die Balancierung zwischen den Akupunktursitzungen unterstützen, konstitutionelle Schwächen ausgleichen und bestehende körperliche Probleme balanciert werden. 

Als Beispiel möchte ich eine der nicht so bekannten Heilpflanzen vorstellen, die in meiner Praxis häufig Verwendung findet.

 

Beim Hirtentäschel (Abb. 6) handelt es sich um eine kleine unscheinbare Pflanzen, die weit verbreitet ist und zu den Kreuzblütengewächsen gehört.

Im Volksmund gilt sie als Unkraut, welches keinerlei Ansprüche an den Boden stellt, das ganze Jahr über wächst und eine starke Blühkraft hat. Verwendet werden das Kraut und die Samen. 

Chinesisch wirkt es kühlend, trocknend, entzündungshemmend und adstringierend. Es gilt als Yin-Therapeutikum und hat Bezug zu den Funktionskreisen Herz, Leber und 3er Erwärmer.

In meiner Praxis findet es Verwendung vor allem bei sehr stark Yang-geprägten Organismen, die ihre Rescourcen zu stark verwenden. Des Weiteren aber auch um das Leber-Qi zu bewegen, bei Augenerkrankungen wie Hornhauttrübungen, Glaukom und zur Unterstützung des Augenstoffwechsels. Verabreicht wird es immer zusammen mit weiteren begleitenden Kräutern.

Abb. 6      Hirtentäschel (Capsella bursa pastoris)  

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