Mit den Jahren hat sich der Fokus im Heilungsprozess nochmal verändert und die „Systemische Aufstellungsarbeit“ hat mehr Raum bekommen, getreu dem Motto „Heilen heißt die Information aus der Krankheit zu befreien“ (nach Dethlefsen). Das Energiefeld Mensch-Tier enthält häufig den Schlüssel zu Blockaden im Heilungsprozess eines Tierpatienten. Krankheiten stehen oft stellvertretend für Störungen im persönlichen Umfeld des Tierbesitzers oder auch für blockierte Lebensthemen, die noch nicht ins Bewusstsein gerückt sind. In der Praxis zeigen sich diese Blockaden häufig durch hartnäckige Therapieresistenz, egal welche Therapieform gewählt wird. Der Ursprung der Familienaufstellung geht auf Virginia Satir zurück. Bert Hellinger hat das Familienstellen dann in die Öffentlichkeit geführt. Ursprünglich wurden Familiensituationen mit stellvertretenden Personen aufgestellt, so konnte die Person, für die gestellt wurde, die erlösenden Sätze zu hören, die in der Ursprungsfamilie niemals gesprochen wurden. Eine vereinfachte Form ist die Verwendung von Gegenständen anstelle von Personen, was sich in der Praxis besser realisieren lässt und einen geschützten Raum ermöglicht. Das komplexe Energiesystem Mensch-Tier kann vom Patientenbesitzer von außen betrachtet werden, Probleme auf einer anderen Ebene erkannt und stagnierte Energien in Bewegung gebracht werden, um eine Lösung zu finden. Der Heilungsprozess kommt dann wieder in Fluss. Die Veränderung in der systemischen Ordnung ist meistens direkt am Verhalten der Tiere zu spüren. In der Praxis habe ich über die Jahre viele verschiedene Formen der Lösungswege beobachten dürfen, manche konnten sich spontan einstellen, andere haben sich über Jahre hinweg gestaltet, je nach Schwere des Themas und der persönlichen Möglichkeiten des Tierhalters.